Montag, 15. August 2016

Wieder zu Hause

Von Palanga an der litauischen Ostsee ging es am Samstag nach Warschau zu unserer Zwischenübernachtung und von dort aus am Sonntag wieder nach Berlin. Jetzt ist die schöne Zeit in der Gruppe erstmal vorbei, jeder hat wieder seine Aufgaben für sich in Berlin. Aber wir sehen uns wieder. Wir wissen ja jetzt, was wir gemeinsam schaffen können. Jeder hat auf seine Weise zum Erfolg des Projektes beigetragen.
Abendliches Abschlussessen in Warschau. Dabei gab es ein Dankeschön aller Projektteilnehmer an die sozialpädagogischen Begleiter der Fahrt. Das war wirklich rührend und schön!

Warschau am Morgen




Abfahrt aus Warschau

Wieder in Berlin

Freitag, 12. August 2016

Ab ans Meer

Nach einem irgendwie wehmütigen, aber auch glücklichem Abschied von Rakonys geht es für ein paar Tage ans Meer, um wieder Kraft zu tanken. Wir fahren nach Palanga, so eine Art litauisches Binz und hoffen, dass der Regen aufhört. Dort werden wir uns wieder mit den litauischen Jugendlichen treffen, die wir schon aus Trakai kennen. Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstop beim Berg der Kreuze. Nach sieben Stunden über Landstraßen quer durch Litauen sind wir endlich da. Manche von uns können sich nicht einmal daran erinnern, wann sie das letzte Mal das Meer gesehen haben.

Millionen von Kreuzen in allen erdenklichen Ausführungen am Berg der Kreuze


Das Wetter spielt mit für atmosphärische Fotos, aber leichten Nieselregen wollen wir am Meer bitte nicht mehr haben!
Und wir haben Glück: der Regen hat sich verzogen. Jetzt einfach ein bisschen chillen und runterkommen.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir am Strand angekommen.
Wann sieht man sowas schon mal?

Am Ende der Seebrücke kann man sich verewigen. Sophia macht es auch gleich mal.
Treffen mit den Litauern. Der Schein trügt auf dem Bild, da sehen alle so brav aus... ;-)

Beim UNO-Spiel bevor das Essen kommt.

Abendstimmung am litauischen Himmel

Es ist nicht so leicht, alle für ein Bild zusammen zu bekommen. Hier hats fast funktioniert.

Nächtliche Wanderung durch einen Skulpturenpark. Irgendwann hat uns dann aber doch ein kräftiger Gewitterschauer wieder in die Busse gejagt.

Vorer war aber noch Zeit einen hölzernen (Berliner?) Bären anzugucken und sich zu wundern.

Donnerstag, 11. August 2016

Übergabe an die Schule

Es war soweit, die neuen Räume konnten an die Direktorin der Schule übergeben werden. Diese hat sich so gefreut und sich bedankt. Am Abend gab es ein gemeinsames Essen in der Schule und es wurde getanzt! Damit ist der Arbeitsteil des Projektes beendet und wir freuen uns auf ein paar Tage am Meer bevor es zurück geht nach Deutschland.
Schlüsselübergabe für das Mädchenzimmer an die Schuldirektorin
Ohne Worte
Beim Durchschneiden des Bandes zum Mädchenzimmer
Die ganze Crew
Es wurde wild getanzt!







Vorher - Nachher

Die Arbeiten in Rakonys sind abgeschlossen. Das Mädchenzimmer erstrahlt in neuem Glanz. Wir haben den Fußboden, die Decke und die Wände neu gemacht. Es ist zwar ein bisschen anders geworden, als ursprünglich geplant, weil sich bei den Arbeiten neue Baustellen aufgetan haben, aber es lässt sich sehen! Es war Improvisationstalent und viel handwerkliches Geschick gefragt. Beides hatten wir.
Auch die Renovierung der Sockelfassade war umfangreicher als gedacht. Die ganze Seite wurde neu verputzt und hat einen frischen Anstrich bekommen.
Das Klassenzimmer macht mit dem neuen hellen Dielenboden einen ganz anderen, freundlichen Eindruck. Und auch dieser Bauabschnitt dauerte länger und hatte seine unvorhergesehenen Tücken.
Aber zu guter Letzt war noch Zeit, einige kosmetischen Arbeiten an der Rakete vorzunehmen, die wir vor drei Jahren bereits aufgemotzt hatten. Sie hat einen neuen Anstrich bekommen.

So sah das Mädchenzimmer letztes Jahr beim Vorbereitungsbesuch aus.



Und so sah es aus, als wir Sonntag vor zwei Wochen dort ankamen.
Ein Bienengrab auf dem Fesnterbrett...

... die Decke mit Balken abgestützt, der Fußboden größtenteils morsch, die Wände ebenfalls.


Und so sieht es jetzt aus. Ein freundlicher Raum, den sich die Mädchen der Schule wirklich gemütlich machen können.
Naturholz an den Wänden, eine stabile Decke und ein ebener Boden.
Hier wurde gerade damit begonnen, einen Teil des Fundaments der Schule freizulegen, um die undichte Stelle abzudichten, durch die Feuchtigkeit eingedrungen ist. Das hatte dazu geführt, dass die Holzbalken und Dielen, die dahinter im Inneren lagen, verrottet waren.


Der fertige Fassadensockel mit neuem Anstrich.
Das Klassenzimmer bei unserer Ankunft...

... und bei unserer Abreise. Unter dem grauen Malerflies sehen die Dielen genauso gut aus. Es liegt dort nur, um Fußabdrücke auf dem frisch geschliffenen Boden zu vermeiden. Die endgültige Behandlung des Holzes übernimmt die Schule selbst, sobald das Holz durchgetrocknet ist. Darunter sind natürlich auch neue Balken.


Die Rakete bei unserer Ankunft...
.... und bei unserer Abreise. Links im Bild Kai, der vor 13 Jahren als Jugendlicher beim ersten Mal in Litauen dabei war und der mittlerweile auch die fachliche Anleitung der Jugendlichen beim Projekt übernimmt. In der Mitte Micha, der auch 2013 dabei war, jetzt eine Zimmererausbildung macht und mit seinem handwerklichen Können viel dazu beigetragen hat, dass vor allem die Holzarbeiten gelungen sind. Rechts im Bild ist Thomasch, der die Gruppe sozialpädagogisch begleitet hat.

Jetzt kann die Übergabe der Räume an die Schuldirektorin erfolgen. Wir sind stolz auf das, was wir als Gruppe in dieser kurzen Zeit geschafft haben. Alle haben ihren Beitrag zum Gelingen geleistet, mit Sägen, Schleifen, Bohren, Schrauben, Schleppen, Rausreißen, Reinbauen, Ausmessen, Kochen, Abwaschen und vor allem Durchhaltevermögen. Manch einer hat neue Talnte und Fähigkeiten an sich entdeckt, die vorher im Verborgenen lagen. Es wurde geflucht, aber noch mehr gelacht.

Montag, 8. August 2016

Wochenende


Samstag und Sonntag hieß nicht, dass die Arbeiten ruhen. Wir gingen es zwar etwas relaxter an, aber geschafft haben wir trotzdem ne Menge.
Samstagmorgen, halb 7. Wir wollen den Wochenmarkt in Rudamina besuchen, da muss man früh aufbrechen.

Auf dem Weg zum Markt kann man schon mal Brennholz kaufen.

Und auf dem Markt werden Ziegen aus dem Kofferraum angeboten...

... und Schweine. Etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem gab es Küken aller möglichen Geflügelsorten, Kaninchen, Ersatzteile (vom Audi bis zum Traktor), Blumen, Saatgut, Ziegenmilch, Kartoffeln, Kleidung, Shampoo, Kunsthandwerk, Kitsch, Blaubeeren, Kabel..... kurz: alles, was man in Litauen auf dem Land eben so braucht.

Hier wurde schnell noch das Heu eingefahren, bevor der Regen kommt.

Indoor können die Arbeiten weitergehen, die Decke im Mädchenzimmer wird von Sophia und Jan gstrichen. Aber einmal rüber reicht nicht, die Decke braucht mindestens noch einen zweiten Anstrich.

Jawoll!

Auch hier ging es indoor voran. Nach ein paar unvorhergesehenen Schwierigkeiten mit dem Dielenboden ist dieser jetzt fertig verlegt. Es fehlt noch der finale Schliff.

Sophia vollendet....

....während es draußen Hunde und Katzen regnet.

Micha lotet schon mal aus, ob der Boden eben ist und welche Unterkonstruktion unter den den neuen Fußboden muss.

Mittagessen - Rote Beete Salat. Die haben wir morgens auf dem Markt gekauft. Das war die beste Rote Beete ever.

Dominik macht den Feinschliff im Klassenzimmer.

Sophia hat bei Micha abgeguckt und bringt den Unterbau in eine exakte Waagerechte.

Jetzt kann die Unterkonstruktion gebaut werden - die Latten dafür sind schon da und müssen noch zugesägt werden.
Micha, Sophia und Markus beim Bau der Fußbodenunterkonstruktion. Alles muss eben sein, damit die Platten hinterher nicht an den Kanten überstehen oder später alle Kugelschreiber nach rechts rollen, wenn sie runterfallen.
Auf die Unterkonstruktion muss wieder Folie. Micha hats im Blick.

Sophia und Kai tackern die Folie wieder an den Rändern fest. Danach muss jedes Tackerloch mit speziellem Klebeband abgedichtet werden.


Jetzt wissen so ziemlich alle, wie man damit umgeht. Zu Beginn gab es eine Einweisung in alle Werkzeuge und natürlich in den Arbeitsschutz.

Am Sonntag wurde ausgeschlafen, danach ging es weiter bis zum Nachmittag.
Zwischendurch in der Ballsportgruppe ;-) Also, wer sich in der Pause Medizinbälle zuwirft, der hat noch Power.

Ulrich macht die Rakete wieder schön. Diese haben wir vor drei Jahren, als wir in Rakonys waren, so aufgemöbelt, dass sie von den Kindern des Dorfes wieder als Spielgerät genutzt werden konnte. Scharfe Kanten mussten abgeschliffen werden und der Rost musste runter. Außerdem hatten wir ihr einen kinderfreundlichen Anstrich verpasst. Dieser ist inzwischen verblasst und muss aufgefrischt werden.

Elias betrachtet sein Werk skeptisch.

Das sieht doch schon ganz gut aus, was Ulrich da macht.

Zurück zur Ballsportgruppe. Sophia kickt und köppt.

Derweil werden die ersten Platten im Mädchenzimmer verbaut. Das muss auf den Zentimeter sitzen, jede Abweichung ist fatal, weil sie sich auf jede weitere Platte überträgt und dann alles krumm und schief würde.

Rocketman

Heftige Husche, die die Lackarbeiten unterbricht.

Aber drin kanns weitergehen.

Sophia beim Verschrauben der Platten an der Unterkonstruktion.

Zum Feierabend am Sonntag.

Den Sonntagnachmittag haben wir wieder in Vilnius verbracht. Mal Cappuccino statt Filterkaffee (obwohl der auch sehr lecker ist!). Und am Abend waren wir in der Sauna. Eine urige Hütte an einem kleinen See, in den man direkt nach dem Saunagang springen konnte. Das tat allen gut! Danach haben wir noch gegrillt und den unglaublichen Sternenhimmel bestaunt und die eine oder andere Sternschnuppe gesehen. Ein ganz anderer Sonntag als in Berlin.